Soundtrap-Vocal-Presets sind gespeicherte FX-Ketten – EQ, Kompression, De-essing, Klangfarbe und Raum – die Sie mit einem Schritt laden können. Diese Anleitung zeigt zuverlässige "Installations"-Methoden, die im Browser und auf Mobilgeräten funktionieren: Duplizieren einer Vorlage, Speichern der Kette als eigenes Preset und Wiederherstellen aus Einstellungen. Sie lernen auch schnelle Organisation, sichere Pegelziele und Fehlerbehebung, damit Ihre erste Aufnahme poliert und nicht roh klingt.
I. Was ein Soundtrap-Vocal-Preset ist (und was nicht)
In Soundtrap ist ein "Vocal-Preset" die FX-Kette einer Spur, die zur Wiederverwendung unter Meine Presets gespeichert wurde. Es kann Folgendes enthalten:
- Standard-Effekte (Visual EQ, Kompressor, De-esser, Verzerrung/Sättigung, Delay, Reverb, Doubler usw.).
- Makroartige Steuerungen, die in der Preset-Karte angezeigt werden (je nach Effektwahl unterschiedlich).
- Ihre eigenen Parameteranpassungen, gespeichert unter einem benutzerdefinierten Namen.
Wichtig: Soundtrap lädt keine Drittanbieter-VST/AU-Plugins. "Installieren" eines Presets bedeutet, eine Soundtrap-FX-Kette (aus einer Vorlage oder von Ihren Anpassungen) in Ihrem Konto zu speichern, sodass sie in jedem Projekt oder auf jedem Gerät verfügbar ist, bei dem Sie sich anmelden.
II. Bevor Sie beginnen (einmalige Überprüfungen)
- Verwenden Sie einen modernen Browser (Chrome/Edge/Safari) oder die offizielle mobile App.
- Melden Sie sich auf allen Geräten mit demselben Soundtrap-Konto an, damit Presets synchronisiert werden.
- Haben Sie einen Testsong mit einer Audiospur namens "Lead Vox".
- Sparen Sie ein paar hundert MB, um Vorlagen zu duplizieren und Takes aufzunehmen.
- Kopfhörer bereit – De-essing und FX-Filter lassen sich am besten mit Ohrhörern beurteilen.
III. Drei "Installations"-Methoden, die immer funktionieren
A) Vorlage eines Anbieters duplizieren → Als dein Preset speichern (am sichersten)
- Öffne den Vorlagenlink, der mit deinem Pack geliefert wurde, und wähle Im Studio öffnen oder Kopie teilen, um ihn in dein Konto zu duplizieren.
- Wähle die Gesangsspur und öffne das FX-Panel. Bestätige, dass du EQ, Kompression, De-Esser und Raum in der Kette siehst.
- In Meine Presets speichern: Nutze das Preset-Menü im FX-Panel der Spur und wähle Preset speichern. Benenne es klar (z. B. Lead — Clean Pop (ST)).
- Überall laden: In jedem Projekt dein gespeichertes Preset aus Meine Presets auswählen und aufnehmen.
Warum das gewinnt: kein Dateimanagement und die genaue Routing/Reihenfolge bleibt erhalten.
B) Starte mit integrierten Optionen → Anpassen → Speichern
- Füge eine Gesangsspur hinzu und klicke auf das Preset-Feld, um Soundtraps integrierte Auswahl (Clean, Rap, Verzerrt, Experimentell usw.) zu durchsuchen.
- Feinabstimmung der FX passend zu deinem Mikrofon/deiner Stimme (siehe Abschnitt VII).
- Als Neu speichern, damit deine personalisierte Kette unter Meine Presets lebt.
Verwende dies, wenn dein Pack eine Anleitung (Einstellungsblatt) und keine teilbare Vorlage ist.
C) Manuelles Wiederaufbauen aus Einstellungen → Speichern
- Effekte hinzufügen in dieser Reihenfolge: Visueller EQ → Kompressor → De-Esser → Sättigung (optional) → Delay → Reverb.
- Starte mit Werten aus dem PDF des Packs (oder nutze die „sichere Kette“ in Abschnitt VIII).
- Preset speichern mit einem klaren Rollen- und Stimmungsnamen (z. B. Harmony — Wide Soft).
Verwende dies, wenn du volle Kontrolle möchtest oder keine Vorlage bereitgestellt wird.
IV. Erstmaliges Laden: Routing, Monitoring, Gain-Staging
- Eingang einstellen: Wähle den Mikrofon-Interface-Eingang auf der Spur.
- Gesundes Level: Singe mit Performance-Lautstärke; strebe rohe Spitzen um −12 bis −8 dBFS vor FX an.
- Latenzplan: Wenn das Monitoring verzögert wirkt, verwende eine schlanke Kette (EQ → leichter Kompressor → De-Esser) und füge danach Plate/Delay hinzu.
- Sanity A/B: 10–20 Sekunden aufnehmen, FX umgehen, dann wieder aktivieren. Sie wollen klarere Artikulation und stabileren Pegel, nicht nur „heller“.
V. Wo „Presets“ leben und wie man sie abruft
- Preset speichern speichert die Kette in der Meine Presets-Liste Ihres Kontos.
- Recall durch Klicken auf das Preset-Kachel in jeder Gesangsspur → Meine Presets → wählen Sie Ihren Namen.
- Geräteübergreifend: Presets erscheinen in jedem Browser oder mobilen Gerät, bei dem Sie sich mit demselben Konto anmelden.
VI. Benennen und organisieren wie ein Profi
-
Namen, die sortieren:
Lead — Clean
,Lead — Air+
,Rap — Punch
,Harmony — Weich und Breit
,Ad-Lib — Telefon
. - Je eine pro Rolle: Erstellen Sie unterschiedliche Presets für Lead, Doubles, Harmonien, Ad-libs. Sie benötigen unterschiedliche HPF-/De-ess-Mengen.
- Lite vs Full: behalten Sie eine leichte Tracking-Version und eine voll ausgefeilte Version zum Mischen.
VII. Machen Sie das Preset zu Ihrem eigenen (kleine Veränderungen mit Wirkung)
Beginnen Sie subtil. Kleine, breite Bewegungen sind besser als große, enge.
- Trim/Input (falls verfügbar): so einstellen, dass der Kompressor 3–5 dB bei Phrasen küsst; nicht zu stark komprimieren.
- De-ess: S/T/SH abschwächen, bis die Ohrhörer entspannen; vor Konsonanten stoppen, bevor sie verschwimmen.
- Body (120–200 Hz): Wärme hinzufügen; wenn Booth-Bloom auftritt, 250–350 Hz sanft absenken.
- Presence (3–4 kHz): winzige, breite Anhebungen für die Artikulation. Wenn Hi-Hats/Claps hell sind, formen Sie den Beat statt den Lead zu überbetonen.
- Air (10–12 kHz): Mikro-Anhebung nach der Kontrolle der Zischlaute.
- FX: slap 90–120 ms (gefiltert 150 Hz–6 kHz), kurzer Hall 0,7–1,0 s mit 20–50 ms Vorverzögerung. Verse trockener halten; Chorus öffnen.
VIII. Eine sichere Stock-Only-Kette, die Sie in Minuten aufbauen können
- Visueller EQ: HPF 80–100 Hz; breit −1 bis −2 dB bei 250–350 Hz, wenn boxig; optional schmaler Dip nahe 1 kHz, wenn nasal.
- Kompressor A: Verhältnis ~2:1–3:1; Attack 10–30 ms; Release 80–160 ms; Ziel 3–5 dB GR bei Phrasen, damit Konsonanten atmen.
- De-Esser: Ziel 6–8 kHz; reduzieren, bis die Ohrhörer nicht mehr meckern.
- Kompressor B (Fänger): schneller, 1–2 dB an Peaks; stabilisiert Send-Level.
- Sättigung (optional): niedrige Mischung für Dichte; Ausgang anpassen, damit „lauter“ dich nicht täuscht.
- Visueller EQ-Polish: +0,5–1 dB breit bei 3–4 kHz nur, wenn Artikulation verdeckt; winziges Air-Shelf zuletzt.
- Delay & Reverb: Slapback 90–110 ms; helle kurze Plate; filtere Returns, um Rauschen zu vermeiden.
Speichere dies als Lead — Stock Clean (ST) und klone dann leichtere/schwerere Versionen pro Song.
IX. Rollenbasierte Spuren (absichtlich, kein Copy-Paste)
- Lead: mono-echter Center; minimale Verbreiterung; Rides und Artikulation zuerst.
- Doubles L/R: höherer HPF, etwas mehr De-essing, 6–9 dB zurückgenommen; Mikro-Panning links/rechts.
- Harmonien: dunklerer EQ; breiteres Panning; winziger 5-kHz-Schimmer kann Glanz hinzufügen, ohne S-Laute zu schärfen.
- Ad-libs: schmalbandig (HPF ~200 Hz, LPF ~8–10 kHz); kurze Einsätze bei Übergängen.
X. Arbeiten mit Two-Track-Beats (helle Hats, schwere Subs)
- Carve, nicht kämpfen: Wenn das Instrumental hell ist, halte die Luft des Leads konservativ und filtere Return-Effekte um 6–7 kHz.
- Sub-Koexistenz: Wenn Silben unter 808-Tails verschwinden, halte die Verse trockener und setze auf Präsenz statt auf zusätzliche Kompression.
- Mono-Check: Dein Lead muss über den Lautsprecher eines Telefons hörbar sein; platziere Breite in Doubles und Returns, nicht im Center Insert.
XI. Mobiler Workflow (iOS/Android)
- Öffne einen Starter-Song mit deiner Lieblingskette auf der Lead-Spur.
- Dupliziere diesen Song für jedes neue Projekt, damit die Kette vorab geladen ist.
- Smart Controls leicht anpassen; Änderungen speichern, wenn dies dein neues „bestes“ Preset wird.
Hinweis: Mobile spiegelt den Funktionsumfang des Browsers weitgehend wider, aber CPU/Akku des Geräts bevorzugen beim Tracking möglicherweise die Lite-Kette.
XII. Fehlerbehebung (Problem → gezielte Lösung)
- Ich habe ein Preset gespeichert, finde es aber nicht. Prüfe die Preset-Kachel der Vocal-Spur → Meine Presets. Stelle sicher, dass du auf allen Geräten mit demselben Konto angemeldet bist.
- FX-Kette klingt in neuem Song anders. Eingangssignal überprüfen; vermeide das Stapeln von zwei ähnlichen Presets auf derselben Spur; erst Preset kopieren, dann anpassen.
- Harte S-Laute nach Aufhellung. De-Esser etwas erhöhen; Air-Shelf um ca. 0,5 dB absenken; FX-Returns low-pass filtern.
- Latenz beim Monitoring. Mit der Lite-Kette aufnehmen; lange Hallfahnen umgehen; Puffer beim Tracking niedriger, beim Mixen höher einstellen.
- Beat überdeckt die Artikulation. Präsenz leicht anheben; Delay-Feedback reduzieren; Slap kurz und gefiltert halten, damit Konsonanten hervorstechen.
- Level-Sprünge bei A/B-Tests. Pegel angleichen vor dem Vergleichen; nutze die Ausgangs-/Lautstärkeregelung der Kette für einen fairen Vergleich.
XIII. Einmal speichern, für immer wiederverwenden
- Personalisiere ein Lead-Preset für deine Stimme und speichere es mit deinem Namen.
- Erstelle ein Starter-Projekt mit Lead, Doubles L/R, Harmonien, Ad-libs und zwei Returns (Slap, Plate). Dupliziere es für jeden neuen Song.
- Sichere dich ab, indem du einen Vorlagenlink behältst (Teilen → Kopieren), damit du dein Setup bei Bedarf neu forken kannst.
XIV. Mehr erfahren (häufige Fallstricke vermeiden)
Presets sparen Zeit – bis der Mix widerspricht. Dieser Leitfaden zu Fehlern und Lösungen bei Vocal-Presets hilft dir, harte S-Laute, matschige Mitten und die Falle „Lauter ist besser“ zu vermeiden.
XV. Zusammenfassung zur schnellen Installation zum Kopieren
- Öffne die Vendor-Vorlage → Kopie teilen / Im Studio öffnen.
- Passe die Vocal-Spur nach Bedarf an → Preset speichern (z. B. Lead — Clean Pop (ST)).
- Lade aus Meine Presets in jedem Projekt oder auf jedem Gerät; behalte Lite- vs. Full-Versionen.
- Nimm mit −12 bis −8 dBFS Rohspitzen auf; kleine De-Esser-/Body-/Presence-Anpassungen; Filter-Returns.
- Erstelle rollenbasierte Presets (Lead, Doubles, Harmonien, Ad-libs) und einen wiederverwendbaren Starter-Song.
Mit einer sauberen Vorlage, klugen Benennungen und einer vertrauenswürdigen Kette wird Soundtrap zu einem schnellen, wiederholbaren Vocal-Workflow. Einmal speichern, öfter singen – und lass deine Presets die Einrichtung übernehmen, während du dich auf die Performance konzentrierst. Wenn du lieber einen soliden Ausgangspunkt beim Arbeiten an einem Song haben möchtest, können Aufnahmevorlagen deinen gesamten Workflow ebenfalls verbessern.