BandLab Vocal-Presets sind gespeicherte FX-Ketten, die Sie mit einem Schritt laden können. Diese Anleitung zeigt, wie man die richtige Kette auswählt, gesunden Gain einstellt, den Ton an Ihr Mikrofon anpasst, Returns routet, Szenen automatisiert und verlässliche Meine Presets speichert – damit Ihre Vocals auf Telefonen, Ohrhörern und großen Lautsprechern gut klingen. Sie möchten bewährte Startpunkte, die in Sekunden öffnen? Durchstöbern Sie kuratierte BandLab Vocal-Presets und passen Sie dann Schwellenwerte und Sends an Ihre Stimme an.
I. Was die Verwendung eines Vocal-Presets in BandLab bedeutet
In BandLab ist ein Vocal-Preset eine Track-FX-Kette, die unter Meine Presets gespeichert ist. Es kann Folgendes enthalten:
- EQ zur Rumpelkontrolle, Bereinigung der unteren Mitten, Präsenz und Luft.
- Ein oder zwei Kompressoren für Formung und Spitzenkontrolle.
- De-Esser, um Zischlaute zu zähmen, ohne die Artikulation zu dämpfen.
- Sättigung für Dichte, plus Delay und Reverb für Raum.
Es gibt keine VST/AU-Plugins. Alles läuft nativ im Browser oder in der mobilen App. Ihre Presets werden mit Ihrem Konto synchronisiert und funktionieren auf jedem Gerät, bei dem Sie sich anmelden.
II. Vorbereitungen: Machen Sie Ihre Session startklar
- Verwenden Sie einen aktuellen Chrome/Edge/Safari-Browser oder die mobile App.
- Schließen Sie Ihr Mikrofon/Interface an; wählen Sie den richtigen Eingang auf der Spur.
- Kopfhörer aufsetzen. Vermeiden Sie das Monitoring über Lautsprecher, um Übersprechen zu verhindern.
- Erstellen Sie eine Audiospur namens Lead Vox; halten Sie die anderen stumm, während Sie einstellen.
- Singen Sie mit der tatsächlichen Lautstärke; zielen Sie auf rohe Eingangsspitzen von etwa −12 bis −8 dBFS vor jeglichen Effekten.
III. Drei Möglichkeiten, Presets zu laden (und wann man welche verwendet)
1) Vorlage duplizieren und dann als eigenes Preset speichern (am sichersten)
- Öffnen Sie einen vom Ersteller bereitgestellten Preset-/Vorlagenlink; klicken Sie auf Im Studio öffnen oder Kopie teilen.
- Wählen Sie im Mix-Editor die Gesangsspur aus und öffnen Sie Effekte.
- Bestätigen Sie, dass Sie EQ → Kompressor → De-Esser → (Sättigung) → Delay → Reverb sehen.
- Klicken Sie auf das Preset-Menü und wählen Sie Speichern oder Als neues Preset speichern. Benennen Sie es klar, z. B. Lead — Clean Pop (ST).
Warum: Sie behalten die genaue Geräte-Reihenfolge und das Routing aus der Vorlage bei, und es ist jetzt in Meine Presets.
2) Beginnen Sie mit den integrierten BandLab-Presets, passen Sie sie an und speichern Sie dann
- Fügen Sie eine Gesangsspur hinzu und klicken Sie auf das FX-Preset-Feld, um Kategorien zu durchsuchen (Clean, Rap, Pop usw.).
- Wählen Sie einen Basissound, der Ihrem Ziel am nächsten kommt. Streben Sie noch keine Perfektion an.
- Feinabstimmung mit den Schritten in den Abschnitten V–VIII, dann Als neues Preset speichern.
Warum: Ideal, wenn Sie keine externe Vorlage haben, aber einen schnellen Einstieg wünschen.
3) Manuelle Erstellung aus den Einstellungen, dann speichern
- Auf der Gesangsspur FX in dieser Reihenfolge hinzufügen: EQ → Kompressor → De-Esser → (Kompressor 2) → Sättigung → Delay → Reverb.
- Stellen Sie die „sichere Kette“ in Abschnitt VIII ein, dann Preset speichern mit Rollen- + Stimmungsnamen.
Warum: Volle Kontrolle, volles Verständnis dessen, was jedes Gerät macht.
IV. Das richtige Anhören: schnelle, ehrliche Tests
- Eine 10–20 s Phrase loopen mit leisen und lauten Momenten.
- Level angleichen, bevor Sie beurteilen. Lauter klingt fast immer „besser“.
- Presets wechseln und auf Übersetzung hören (Ohrhörer und kleine Lautsprecher), nicht nur auf „Glanz“.
- Favoriten speichern in Meine Presets und löschen Sie welche, die Sie nie verwenden.
V. Gain-Staging: der entscheidende Schritt
Presets können schlechte Pegel nicht beheben. Halten Sie den Headroom sauber und vorhersehbar:
- Interface-Gain zuerst: Stellen Sie den Mikrofonvorverstärker so ein, dass unbearbeitete Spitzen −12 bis −8 dBFS erreichen.
- Kompressor 1 Ziel: ~3–5 dB Gain-Reduktion bei Phrasen (Form), nicht konstantes Zerquetschen.
- Kompressor 2 (optional): schneller Fang für 1–2 dB an den Spitzen. Stabilisiert Sends.
- Post-FX-Pegel: bei ~−6 bis −3 dBFS bleiben; Lautstärke für das Mastering sparen.
VI. Machen Sie das Preset zu Ihrem eigenen (kleine Anpassungen mit großer Wirkung)
Verwenden Sie zuerst breite, sanfte Bewegungen. Enge, drastische Bewegungen schaden oft der Übersetzung.
- De-Ess (6–8 kHz): drehen, bis die Ohrhörer aufhören zu meckern. Vor dem Verschwimmen der Konsonanten stoppen.
- Body (120–200 Hz): Wärme hinzufügen, wenn dünn. Wenn die Kabine „kistenartig“ klingt, stattdessen 250–350 Hz reduzieren.
- Präsenz (3–4 kHz): +0,5–1 dB breit, nur wenn die Artikulation verdeckt. Wenn Hi-Hats hell sind, den Beat formen, nicht die Stimme.
- Air (10–12 kHz): Mikro-Regal nach der Zischlautkontrolle.
- FX-Balance: Slapback 90–120 ms, kurzer Hall 0,7–1,0 s (20–50 ms Vorverzögerung). Verse trockener; Hooks offen.
VII. Lead vs. Stacks: Baue eine „Familie“, keinen Klon
- Lead: mono-echter Center; minimale Verbreiterung; Lautstärke fahren, um die Geschichte voranzutreiben.
- Doubles L/R: höherer Hochpass als Lead, etwas mehr De-Esser, 6–9 dB zurückgenommen; Mikro-Panning links/rechts.
- Harmonien: dunklerer EQ; breiter als Doubles; winziger 5 kHz Schimmer bei Bedarf.
- Ad-libs: schmale Bandbreite (HPF ~200 Hz, LPF ~8–10 kHz); seitlich gepannt; kurze Echo-Würfe bei Übergängen.
Speichere ein Preset pro Rolle (Lead — Clean, Double — Tight, Harmony — Wide, Ad-Lib — Phone), damit der Abruf sofort erfolgt.
VIII. Standard „sichere Kette“, die du in Minuten bauen kannst
- EQ: HPF 80–100 Hz; −1 bis −2 dB breit bei 250–350 Hz, wenn muffig; optional enge Senke nahe 1 kHz, wenn nasal.
- Kompressor A (Formung): ~2:1–3:1; Attack 10–30 ms; Release 80–160 ms; Ziel 3–5 dB GR bei Phrasen.
- De-Esser: auf 6–8 kHz einstellen; reduzieren, bis S/T/SH auf Ohrhörern angenehm sind.
- Kompressor B (Fänger): schnellere Reaktion für 1–2 dB GR an Spitzen.
- Sättigung (optional): niedriger Mix für Dichte; Ausgang anpassen, um "lautere Verzerrung" zu vermeiden.
- EQ-Politur: +0,5–1 dB breit bei 3–4 kHz nur, wenn die Artikulation verdeckt ist; winziges Air-Shelf zuletzt.
- Delay & Reverb: Slapback 90–110 ms (gefiltert 150 Hz–6 kHz); heller kurzer Plate (0,7–1,0 s; Pre-Delay 20–50 ms); Filter-Rückläufe.
Speichere dies als Lead — Stock Clean (ST) und erstelle dann leichtere/schwerere Versionen für verschiedene Songs.
IX. Zeit & Raum: Verwende Sends wie an einem Mixer
BandLab hat keine traditionellen Aux-Busse, aber du kannst FX trotzdem wie an einem Mixer verwalten:
- Behalte Delay und Reverb in der Spurkette und behandle ihre Mix-Regler wie Sends.
- Automation: Delay/Plate um 1–2 dB im Hook anheben; für Zungenbrecher zurücknehmen.
- Der Filter kehrt zu ~6–7 kHz zurück, sodass die Nachhallanteile auf Ohrhörern nie Zischen hinzufügen.
X. Überleben des Zwei-Track-Beats (helle Hi-Hats, schwere Subs)
- Formen, nicht bekämpfen: Halten Sie das Air des Leads konservativ; filtern Sie Delay/Plate-Rückläufe, damit das Becken-Splash nicht mit der Vocal-Helligkeit stapelt.
- Sub-Koexistenz: Wenn Silben unter 808-Tails verschwinden, halten Sie die Verse trockener und fügen Sie stattdessen eine kleine Präsenzanhebung statt starker Kompression hinzu.
- Mono-Check: Vorschau auf dem Telefon; wenn die Geschichte erhalten bleibt, funktionieren Ihre Einstellungen.
XI. Mobiler Workflow (iOS/Android)
- Erstellen Sie einen Starter-Song mit Ihrer Lieblings-Lead-Kette. Benennen Sie ihn klar.
- Duplizieren Sie den Starter für jedes neue Projekt, damit die Kette vorab geladen ist.
- Smart Controls leicht anpassen; speichern Sie aktualisierte Versionen, wenn die neuen Einstellungen besser funktionieren.
Mobile spiegelt den Browser gut wider, aber tracken Sie mit leichteren Effekten, wenn die Latenz steigt. Fügen Sie den Feinschliff hinzu, nachdem die Takes aufgenommen sind.
XII. Organisation, die Stunden spart
-
Namen, die sortieren:
Lead — Clean
,Lead — Air+
,Rap — Punch
,Harmony — Weich und Breit
,Ad-Lib — Telefon
. - Je Rolle nur eins: Verwenden Sie das Lead-Preset nicht für Doubles/Harmonien.
- Lite vs Full: Behalten Sie eine latenzarme „Lite“-Version fürs Tracking und eine „Full“-Version fürs Mischen.
- Unordnung löschen: Entfernen Sie Presets, die Sie nie verwenden; weniger Auswahl = schnelleres Arbeiten.
XIII. Fehlerbehebung (Problem → gezielte Maßnahme)
- Preset gespeichert, aber nicht sichtbar: Öffnen Sie das Track-FX-Fenster → Meine Presets. Bestätigen Sie, dass Sie auf allen Geräten mit demselben Konto angemeldet sind.
- Harte S-Laute nach dem Aufhellen: Erhöhen Sie das De-essing leicht; senken Sie das Air-Shelf um ca. 0,5 dB; Low-Pass FX-Rückläufe.
- Vocals unter dem Beat: Halten Sie die Verse trockener; heben Sie die Präsenz leicht an; reduzieren Sie das Delay-Feedback; stellen Sie sicher, dass Sie nicht zwei ähnliche Presets auf derselben Spur gestapelt haben.
- Latenz beim Tracking: Verwenden Sie die Lite-Kette; schließen Sie Hintergrund-Apps; reduzieren Sie die Puffer-/Gerätelast und stellen Sie dann die Qualität für das Mischen wieder her.
- Level-Sprünge beim A/B-Test: Gleiche die Ausgangslautstärke vor der Beurteilung an; lauter kann täuschen.
- Mobil klingt anders: Überprüfe Eingangspegel und Kopfhörerlautstärke; vermeide es, auf Systemebene zusätzlichen Hall hinzuzufügen.
XIV. Aufnahmequalität zählt (dein Preset wird es dir danken)
Gute Presets glänzen mit guten Aufnahmen. Behandle den Raum, kontrolliere Geräusche und positioniere das Mikrofon konsequent. Dieser praktische Home Vocal Studio Guide zeigt schnelle Wege, den Ton vor der Kette zu stabilisieren – so brauchen Presets später weniger heroische Eingriffe.
XV. Schnelle FAQ
Lade ich Presets vor oder nach Autotune?
Setze die Tonhöhenkorrektur zuerst ein, damit Dynamik und De-Essing ein stabiles Signal sehen.
Wie laut sollte mein Gesang beim Mischen sein?
Halte Post-FX-Spitzen bei etwa −6 bis −3 dBFS. Lasse Headroom fürs Mastering.
Brauche ich ein spezielles Mikrofon für ein Preset?
Nein. Presets sind Ausgangspunkte. Passe Trim, De-Ess, Body, Presence und FX an deine Stimme und dein Mikrofon an.
Kann ich mein Preset teilen?
Ja – teile einen Template-Song mit der geladenen Kette; Mitwirkende können ihn duplizieren und in Meine Presets speichern.
XVI. Schneller Aktionsplan (kopierbar)
- Stelle den Eingang so ein, dass rohe Spitzen bei −12 bis −8 dBFS liegen.
- Lade ein Preset und gleiche die Lautstärke an, bevor du beurteilst.
- De-ess auf "soft-bright", füge nur bei versteckter Artikulation eine winzige Präsenz hinzu, halte die Luft konservativ.
- Verwende Slap + Short Plate; filtere die Returns; automatisiere sie im Hook nach oben.
- Speichere rollenbasierte Versionen (Lead, Doubles, Harmonien) in Meine Presets.
Richtig eingesetzt sind Vocal-Presets verlässliche Abkürzungen – keine Krücken. Halte den Headroom gesund, mache kleine Anpassungen, automatisiere das Wesentliche, und deine Stimme wird ohne Härte nach vorne treten – Song für Song. Wenn du eine schnelle Grundlage suchst, die diese Regeln bereits befolgt, entdecke BandLab-Presets und sichere dir deine eigenen "best fit"-Versionen für wiederholbare Ergebnisse.